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M.A. Comparative Dramaturgy and Performance Research

Das neue Masterprogramm Comparative Dramaturgy and Performance Research wird derzeit von fünf europäischen Universitäten angeboten. Er richtet sich an Studierende mit Interesse an einer Arbeit in internationalen und interkulturellen Zusammenhängen wie Festivals, Koproduktionen, Austauschprogrammen und Kooperationen.

Das Masterprogramm reagiert auf die Herausforderungen zunehmender internationaler und interkultureller Kooperationen in den Darstellenden Künsten mit einem neuen Studienfeld, der Allgemeinen und Vergleichenden Dramaturgie. Ziel ist es, Dramaturg*innen über die klassischen Zuschreibungen hinaus auch als Expert*innen für internationale und interkulturelle Fragen zu etablieren, welche die vielfach als bedrohlich empfundene Nähe des Fremden als Chance begreiflich machen können. Eine vergleichende Herangehensweise soll ermöglichen, unterschiedliche Theaterkulturen miteinander in Beziehung zu setzen und zwischen ihnen zu vermitteln. Zugleich beschreibt die Zuschreibung der „allgemeinen“ Dramaturgie, dass Dramaturg*innen als theoretische Köpfe des Theaters für diejenigen Fragen gerüstet sein sollten, die über den Tagesbetrieb hinaus dessen Grundlagen betreffen. Dies sind sowohl Fragen der Ästhetik als auch interdisziplinäre Fragen, die sich speziell aus dem erweiterten Theaterbegriff der vergangenen Jahrzehnte sowie aus dem veränderten Berufsbild der Dramaturg*innen im Zuge von Entwicklungen wie dem „Postdramatischen Theater“ oder der „Performativen Wende“ ergeben haben. Zentraler Bestandteil des Studiums ist deshalb auch die Diskussion aktueller Forschungsfragen aus Philosophie, Soziologie und Politiktheorie.

Der Master bereitet in einem zugleich forschenden wie an Praxis orientierten Studienprogramm auf eine Tätigkeit in der internationalen Kulturkooperation, in der Kulturvermittlung und in der multinationalen Kulturproduktion vor. Er richtet sich in allen beteiligten Ländern an Studierende mit einem ausgeprägten Interesse an grenzüberschreitender Zusammenarbeit in den Künsten. Sie werden durch das Studium an zwei europäischen Universitäten intensiv mit Theaterpraxis und -forschung in unterschiedlichen nationalen Kontexten vertraut gemacht und gewinnen im Rahmen eines obligatorischen Auslandspraktikums darüber hinaus einen intensiven Einblick in die unterschiedlichen Produktionsbedingungen und -abläufe in den verschiedenen Ländern

Studierende absolvieren ein Praktikum und zwei Semester an einer der Partner-Hochschulen und erhalten einen Doppelabschluss.

Studieninhalte

Lehr- und Forschungsschwerpunkte in Frankfurt
Zu den Frankfurter Lehr- und Forschungsschwerpunkten im Bereich Allgemeiner und Vergleichender Dramaturgie gehören u.a.: Theorie, Geschichte und Analyse des Theaters in allen seinen Spielarten und Erscheinungsformen, Allgemeine und Vergleichende Theaterforschung, Kritische Theorie, Poststrukturalismus und Alterität, Fragen im Spannungsfeld zwischen Theater, Gesellschaft, Theorie und Politik, dramaturgisches Lesen, Grundfragen dramaturgischer Praxis und Theorie, künstlerisch-praktische Arbeit in szenischen Projekten, Workshops und Theorie-Praxis-Projekten, eigenständiges künstlerisches, theoretisches und organisatorisch-kuratierendes Arbeiten, Theatertechnik, Produktionsdramaturgie sowie Einblicke in Grundlagen der Theaterorganisation.

Die Studierenden profitieren von den Vorteilen eines universitären Vollstudiums: Von einem vielfältigen theoretischen Seminarangebot, das sich am Primat der Bildung orientiert und diese nicht auf eine instrumentelle Ausbildung verkürzt, über die Möglichkeit, ausgezeichnete Fachbibliotheken sowie die Mediathek der TFM zu nutzen bis hin zu vielfältigen Angeboten (Vorträge, Workshops, Symposien) am Institut wie in den angrenzenden Fächern und Fachbereichen. Den Studierenden stehen darüber hinaus eine außerhalb des Unterrichts von ihnen selbst verwaltete Probebühne, technisches Equipment für die Arbeit mit Video, Sound und Licht, eine digitale Plattform für die Dokumentation eigener Arbeiten sowie die Möglichkeit der Nutzung von Proberäumen im Frankfurt LAB zur Verfügung.

Leitung: Prof. Dr. Nikolaus Müller-Schöll und Jetë Zhitia, M.A. (Koordination)

Weiter lehren folgende hauptamtliche Theaterwissenschaftler*innen am Institut für Theater-, Film-, und Medienwissenschaften: Dr. des. Eva Döhne und Paul Koloseus, M.A.



Studieninhalte

Auslandsaufenthalt und Studierendenaustausch
Studierende absolvieren ein Praktikum und zwei Semester an einer der Partner-Hochschulen in Brüssel, Paris, Oslo oder Helsinki und erhalten einen Doppelabschluss M.A. in Comparative Dramaturgy and Performance Research.
Sowohl an der Heimuniversität als auch an den Partneruniversitäten fallen neben den allgemeinen Semesterbeiträgen (Verwaltungsgebühren, Semesterticket etc.) keine weiteren Studiengebühren an. Falls kein DAAD Vollstipendium angeboten werden kann, können ERASMUS-Förderungen oder Auslands-BAföG beantragt werden. Dem Auslandsaufenthalt geht eine individuelle Beratung voraus.

Digitale Theaterforschung
Wir zeichnen Gastvorträge, Diskussionen, Gespräche mit Künstler*innen und szenische Projekte seit mehreren Jahren auf und machen sie Studierenden des Instituts zugänglich. Siehe:

https://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/theater/


Netzwerk

CDPR Partneruniversitäten

Logo Université Paris Nanterre
Logo Université Libre de Bruxelles
Logo Oslo National Academy of the Arts, Academy of Theatre
Logo Theatre Academy University of the Arts Helsinki

Hessische Theaterakademie
Aufgrund der zweifachen Verankerung des Studiengangs – zum einen im Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, zum anderen in der Hessischen Theaterakademie – entsteht seine enge Verbindung von wissenschaftlicher und praktischer Theaterarbeit. So ermöglicht der Dramaturgie-Studiengang den Studierenden bereits im Rahmen des Studiums in Lehrveranstaltungen und in konkreten Projekten den Austausch und die Zusammenarbeit mit den Studierenden anderer Bereiche des Theaters (Theaterwissenschaft, Regie, Schauspiel, Szenographie usw.).

Friedrich Hölderlin-Gastprofessur für Allgemeine und Vergleichende Dramaturgie
Die Professur für Theaterwissenschaft besetzt mit Unterstützung des DAAD und des International Office der Goethe-Universität regelmäßig eine Friedrich Hölderlin-Gastprofessur für Allgemeine und Vergleichende Dramaturgie mit internationalen Gästen, die in ihrer Arbeit Theorie und künstlerische Praxis auf vorbildliche Weise mit einander verbinden. In den letzten Semester waren unter anderen der Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Freddie Rokem (Tel Aviv), der Wissenschaftler Prof. Dr. Esa Kirkoppelto (Helsinki), Theaterwissenschaftler Dr. Markus Wessendorf (Mānoa), Theatermacherin Lina Majdalanie (geb. Saneh), die Wissenschaftlerin Prof. Dr. Annalisa Piccirillo (Neapel), der Regisseur und Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Tore Vagn Lid (Oslo), der Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Khalid Amine (Marokko), die Theaterwissenschaftlerin Prof. Dr. Kélina Gotman (London) und der Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Enrico Pitozzi (Bologna) in Frankfurt zu Gast.

Lehrende und Partner Institutionen
Neben den hauptamtlichen Dozentinnen und Dozenten des Instituts und der Hessischen Theaterakademie sowie Dozierenden der Partneruniversitäten wirkten und wirken am Studiengang bisher u.a. die folgenden Dozentinnen und Dozenten mit: Prof. Dr. Norbert Abels, Dr. Ira Avneri, Sibylle Baschung, Hauke Berheide, Esther Boldt, Dr. Miriam Dreysse, Prof. Wanda Golonka, Prof. em. Dr. Werner Hamacher (T), Prof. em. Dr. Ulrike Haß, Prof. em. Dr. Carl Hegemann, Rolf C. Hemke, Prof. Dr. Hans Hollmann, Prof. Ruth Kanner, Alexander Kerlin, Konrad Kuhn, Christof Loy, Thomas Maagh, Florian Malzacher, Bettina Milz, Sergio Morabito, Matthias Naumann, Christof Nel, Dr. Leonie Otto, Benedikt von Peter, Christine Peters, Judith Pieper, René Pollesch, David Rittershau, Prof. Dr. Richard Schechner, Imanuel Schipper, Dr. Philipp Schulte, Bernhard Siebert, Dr. Tim Schuster, Dr. Amy Stebbins, Prof. Dr. Malgorzata Sugiera, Friederike Thielmann, Susanne Traub, Norihiko Tsukinowa, Prof. Gerd-Theo Umberg, Dr. Dr. Marion Victor, Prof. Dr. Sam Weber, Prof. Dr. Kristin Westphal, Prof. Dr. Susanne Winnacker, Olaf Winter, Dr. Mayte Zimmermann, Inga Bendukat, Dr. Julia Schade, Eva Döhne, Rebecca Ajnwojner, Rupert Jaud, Lukas Renner.

Ein enger Austausch besteht u.a. mit: dasarts Amsterdam; Frankfurt LAB; Kampnagel Kulturfabrik, Hamburg; Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt; Oper Frankfurt; PACT Zollverein, Essen; Plateforme de la jeune création franco-allemande; Ruhrtriennale; Schauspiel Frankfurt; Tanzlabor 21, Frankfurt; dem Festival „Frankfurter Positionen“ der BHF-Bank-Stiftung; dem Festival Impulse, NRW; Théâtre des Amandiers, Nanterre; Tanzquartier Wien; Theater der Welt; Wiesbaden Biennale; Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe; Volksbühne Berlin.

Internationale Vernetzung
Der Master-Studiengang Dramaturgie verfügt durch die regelmäßige Einladung internationaler künstlerischer und wissenschaftlicher Gastdozenten sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen und außer-europäischen Universitäten über eine ausgeprägt internationale Ausrichtung. Im Rahmen des Masterstudiums sind Auslandsaufenthalte möglich und erwünscht. Kooperationspartner sind unter anderem die Universitäten Universitetet i Bergen, Stockholms universitet, Teatterikorkeakoulu Helsinki, Aberystwyth University, Københavns Universitet, Université Libre de Bruxelles; Université Paris 8 Vincennes – Saint-Denis, Université Paris 10 Nanterre, Universidad da Coruña, Universität Wien, Univerzita Karlova Praha, University of Chicago, Universität Tel Aviv, Kunsthøgskolen i Oslo.

Bewerbungs­verfahren

Bewerbung für den internationalen Master-Studiengang Comparative Dramaturgy and Performance Research (Doppelabschluss) am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft (Goethe Universität) und den Instituten für „Spectacle Vivant“ der Université libre de Bruxelles; „Mise en scène et dramaturgie“ der Université Paris Nanterre, sowie der „Theater Academy“ der Teatterikorkeakoulu Helsinki und der „Theaterhøgskolen“ der Kunsthøgskolen i Oslo.

Regelstudienzeit:
Vier Semester

Abschluss:
Master of Arts in Comparative Dramaturgy and Performance Research Doppelabschluss der Goethe-Universität und einer der folgenden Universitäten:

Université libre de Bruxelles
Université Paris Nanterre
University of the Arts Helsinki
Oslo National Academy of the Arts

Studienbeginn:
Jährlich zum Wintersemester

Bewerbungsschluss:
Jährlich zum 31. Mai (Datum des Poststempels)

Zulassungsvoraussetzungen

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium oder eine andere von der Heimatuniversität als gleichwertig zertifizierte Qualifikation
  • Praktische Erfahrungen in den Berufsfeldern der Dramaturgie und der szenischen Arbeit von in der Regel mindestens zwei Monaten Dauer
  • Sprachkenntnisse in Deutsch (DSH 1 / B2), Englisch (B2), sowie Kenntnisse einer weiteren neueren Fremdsprache (B1) oder Latein/Altgriechisch (B1).

Auswahlverfahren
Auf der Grundlage der eingereichten Unterlagen lädt der Prüfungsausschuss geeignete Bewerberinnen und Bewerber schriftlich zur Zugangsprüfung ein, die voraussichtlich an einem Wochenende im Juni stattfinden wird. Da die internationalen Partnerhochschulen an der Auswahl beteiligt sind, bitten wir die Berwerber*innen ihre Unterlagen auf Englisch einzureichen

Kontakt
Goethe- Universität
Institut für Theater-, Film, und Medienwissenschaften Koordination Master-Studiengang Comparative Dramaturgy and Performance Research
Norbert-Wollheim-Platz 1
D-60323 Frankfurt am Main
cdpr@tfm.uni-frankfurt.de

Finanzierung:
Für Studierende mit Interesse an einem Abschluss der Université libre de Bruxelles, der Uniarts Helsinki oder der Kunsthøgskolen i Oslo werden DAAD Stipendien für den Auslandsaufenthalt angeboten, die Reisekosten und Aufwendungen für das Studium bis zu einem Betrag von 875€ pro Monat abdecken.

Bewerbungsunterlagen
Die Bewerbungsunterlagen sind nicht über das Portal „uni-assist“, sondern schriftlich per Post und per E-Mail einzureichen (bitte in einem PDF). Die Bewerbung ist in englischer Sprache einzureichen. (Zeugnisse und andere Zertifikate werden auch in deutscher Sprache anerkannt)

  • Beglaubigte Kopie des Hochschulabschlusszeugnisses
  • Lebenslauf mit dem akademischen Werdegang
  • Motivationsschreiben, das begründet, warum die Bewerberin oder der Bewerber jetzt ein Studium der Comparative Dramaturgy and Performance Research aufzunehmen beabsichtigt
  • Angabe des Erst- und Zweitwunsches der Partneruniversitäten (wenn vorhanden/unverbindlich)
  • Nachweis des Interesses an dramaturgischer Praxis (z.B. durch die Dokumentation bisheriger künstlerischer oder theoretischer Arbeit) und/oder szenischer Forschung
  • Vermitteln Sie eine künstlerische Arbeit, die Sie tief beeindruckt hat, auf zwei Druckseiten (3600 Zeichen inklusive Leerzeichen) einem Kreis von Leser*innen, deren Interesse Sie dafür wecken wollen
  • Nachweis der erforderlichen Sprachkenntnisse
  • Für Bewerber*innen aus den Ländern Indien, Vietnam und Volksrepublik China: APS-Zertifikat (nur Original)

FAQ zu den Bewerbungs­unterlagen

Was heißt „Nachweis des Interesses an dramaturgischer Praxis (z.B. durch die Dokumentation bisheriger künstlerischer oder theoretischer Arbeit)“?
Dies ist bewusst offen formuliert. Bitte senden Sie ein, was Sie für sinnvoll halten.

Muss ich mein Originalzeugnis einsenden oder reicht eine einfache Kopie?
Weder noch. Wir benötigen eine beglaubigte Kopie, sowohl Ihres Bachelorzeugnisses als auch Ihrer Sprachnachweise. Sollten diese Dokumente im Original in deutscher Sprache sein, benötigen wir keine Übersetzung ins Englische.

Zum Ende der Bewerbungsfrist habe ich meinen Bachelorstudiengang noch nicht abgeschlossen/mein Zeugnis noch nicht erhalten. Kann ich mich trotzdem bewerben?
Ja. Wir benötigen in diesem Falle aber ein Transcript of Records. Dieses muss eine vorläufige Durchschnittsnote aufweisen und nachweisen, dass zur Bewerbung mindestens 80% der Gesamt-Credit-Points Ihres Studiengangs erreicht sind. Das Transcript of Records muss entweder mit dem Stempel einer notengebenden Stelle versehen oder online verifizierbar sein. Außerdem benötigen wir einen Nachweis darüber, dass der Bachelorstudiengang bis zum Ende des ersten Master-Semesters abgeschlossen sein wird. Diese Bescheinigung muss ebenfalls von einer notengebenden Stelle ausgestellt sein. Mit diesen Unterlagen ist – bei Angebot eines Studienplatzes – eine vorläufige Einschreibung möglich; das Bachelor-Zeugnis muss dann innerhalb des ersten Semesters an der Goethe-Universität dem Studien-Service-Center vorgelegt werden.

Studienordnung CDPR

Link zur Studienordnung:
https://www.uni-frankfurt.de/62689414/FB_10___Neuere_Philologien#cdp
Link zum Modulhandbuch:
MA_CDPR_Modulhandbuch­_zur_Vero_ffentlichung_01_06_2017.pdf
Link zur Rahmenordnung FB 10, MA:
https://www.uni-frankfurt.de/67387060/MA_RO_FB-10_2016-06-22_2.pdf